PM: Wohin geht's mit dem Semesterticket?

Wohin geht's mit dem Semesterticket?
Umfrage des AStA der Universität gibt Aufschluss über das Mobilitätsverhalten der Studierenden

In der bis vor kurzem durchgeführten Umfrage zum Semesterticket an der Universität Osnabrück wurde neben der Nutzung einzelner Bahnstrecken auch das allgemeine Mobilitätsverhalten der Studierenden erfasst. Die größte Relevanz lag dabei auf möglichen Erweiterungen oder Verschlankungen des derzeitigen Semesterticketnetzes. Die Umfrage, an der über 15 Prozent der Studierenden der Universität Osnabrück teilnahmen, zeigt,dass bereits aktuell fast 30 Prozent der Studierenden täglich von außerhalb des Stadtgebietes mit dem Semesterticket pendeln.

Akzeptanz des Semestertickets weiterhin sehr hoch

Mit über 93 Prozent der Teilnehmenden genießt das Semesterticket an der Universität Osnabrück eine hohe Akzeptanz. Über 80 Prozent der Teilnehmenden sprachen sich dabei für die Fortführung des Solidarmodells und der damit verbundenen Zwangsabnahme des Semestertickets aus. In der letzten Umfrage zum Semesterticket im Jahr 2012 hatten sich 97 Prozent der Studierenden für die Beibehaltung eines Semestertickets ausgesprochen.
Eine Erweiterung auf den gesamtniedersächsischen SPNV findet mit ca. 67 Prozent gemäß Auswertung eine noch höhere Zustimmung als eine generelle Erweiterung in Richtung Nordrhein-Westfalens mit 62 Prozent. Dort erreichen Studierende der Universität Osnabrück bisher unter anderem die Städte Münster, Bielefeld, Herford und Paderborn.
»Ich freue mich, dass die derzeitigen Bestrebungen ein niedersachsenweit einheitliches Semesterticket zu schaffen, einen solchen Anklang bei den Studierenden finden«, kommentierte Pascal Raynaud vom Referat für Verkehr im AStA, der die Umfrage entworfen hatte.

Relevante Betreiberwechsel im nächsten Vertragszeitraum

Durch den Betreiberwechsel auf der Strecke Rheine - Braunschweig, die sich als eine der wichtigsten Strecken für das Osnabrücker Semesterticket herausstellte, sinkt für die Studierendenschaft der Universität Osnabrück weiterhin die Attraktivität einer Vertragsfortführung mit der DB Regio Niedersachsen. Bereits in der Vergangenheit verlor das Verkehrsunternehmen immer mehr Strecken, sodass die einzige Regionalverbindung, die ab dem Fahrplanwechsel 2015 durch Osnabrück verläuft, die Strecke Osnabrück - Bremerhaven ist. Das aktuell der Studierendenschaft vorliegende Angebot spiegelt diese stark verminderte Attraktivität noch nicht hinreichend wieder.

HKX als meistgewünschte Strecke

Die Mehrheit der Teilnehmenden wünscht sich eine Erweiterung des Streckennetzes durch den Hamburg-Köln-Express (HKX). Auf Anfrage teilte das Unternehmen jedoch mit, dass eine Aufnahme der Verbindung in ein Semesterticket nicht vorgesehen sei und deswegen kein Angebot für das Semesterticket ab dem Wintersemester 2015/16 vorgelegt würde. Raynaud drückte sein Bedauern über diese Entscheidung aus, hat jedoch vor, weiterhin den Kontakt zum HKX zu suchen.

Trotz PKW-Führerschein kaum PKW-Nutzung

Als überraschend stellte sich die Zahl der Studierenden mit PKW-Führerschein heraus. 93 Prozent der Teilnehmenden gaben an im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis für PKW zu sein. Täglich nutzen jedoch nur 5,9 Prozent ein Auto.
Dieses Ergebnis sollte sich auch die Stadt Osnabrück zu Herzen nehmen, die derzeit über die Einführung des fahrscheinlosen ÖPNV nachdenkt. Bei den Studierenden scheint es möglich zu sein, dass das Semesterticket und damit verbunden der ÖPNV trotz Pflichtabnahme einen sehr hohen Zuspruch genießt. Warum sollte das nicht auch generell in der Stadt Osnabrück möglich sein?

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Pressemitteilung vom 15.12.2014

Verantwortlich für den Inhalt dieser Pressemitteilung:

Referat für Verkehr im Allgemeinen Studierendenausschuss der Universität Osnabrück

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