No World Order: Handeln gegen Verschwörungsideologien mit der Amadeu Antonio Stiftung am 26.01. um 16 Uhr
Gespeichert von Referat für Öff... am/um Fr., 22.01.2021 - 08:56
In den vergangenen Monaten sind wir wohl alle mit Verschwörungserzählungen in Kontakt gekommen. Vom Leugnen oder Verdrehen empirisch belegter Zahlen, über Erzählungen einer erstarkenden Diktatur bis hin zur Annahme, dass die Coronakrise nur einem höheren Zwecke diene, finden sich allerhand wilde Erklärungen für die aktuelle Situation, vor allem in den sozialen Medien. Wir bekommen von Freund:innen Videos, die angebliche Pläne hinter der Krise aufdecken, müssen uns mit Familienmitgliedern streiten, die sich und andere durch Verweigerung der Maßnahmen in Gefahr bringen oder müssen uns durch eine Flut von Hass- und Falschmeldungen in den Sozialen Medien wühlen, um uns zu informieren.
In Zeiten von Krisen erscheint es besonders naheliegend, einfache Erklärungen für abstrakte Zusammenhänge zu suchen - in den Sozialen Medien lassen sich diese en masse finden, während eine differenzierte Analyse von Ursachen und Lösungen komplex und langwierig erscheint. Die Coronakrise verhalf Verschwörungsideologien aus dem Internet sogar den Schritt auf die Straße, was wir bei der "Querdenken" Bewegung oder ähnlichen Gruppen beobachten können. Dort werden dann vermeintlich moderate Haltungen und Unsicherheiten mit rechtsextremen und strukturell antisemitischen Erzählungen vermischt. Die pseudowissenschaftliche Untermauerung und die vermeintlich zuverlässigen Quellen, welche selbst Widersprüche in das neue Weltbild integrieren, erschweren es ungemein, solche Narrative widerlegen und Ideologien zu durchbrechen.
In Zeiten von Krisen erscheint es besonders naheliegend, einfache Erklärungen für abstrakte Zusammenhänge zu suchen - in den Sozialen Medien lassen sich diese en masse finden, während eine differenzierte Analyse von Ursachen und Lösungen komplex und langwierig erscheint. Die Coronakrise verhalf Verschwörungsideologien aus dem Internet sogar den Schritt auf die Straße, was wir bei der "Querdenken" Bewegung oder ähnlichen Gruppen beobachten können. Dort werden dann vermeintlich moderate Haltungen und Unsicherheiten mit rechtsextremen und strukturell antisemitischen Erzählungen vermischt. Die pseudowissenschaftliche Untermauerung und die vermeintlich zuverlässigen Quellen, welche selbst Widersprüche in das neue Weltbild integrieren, erschweren es ungemein, solche Narrative widerlegen und Ideologien zu durchbrechen.
Im vergangenen Jahr haben wir Workshops angeboten, die euch Argumentationsstrategien aufzeigen und eure Selbstsicherheit in Diskussionen erhöhen sollten. Da die Teilnehmer:innenanzahl begrenzt war, die Workshops jedoch sehr gut angenommen wurden und das Thema noch lange nicht abgeschlossen ist, haben wir einen Vortrag der Amadeu Antonio Stiftung organisiert. Die Stiftung legt besonders großen Wert darauf, den Zusammenhang von verschwörungsideologischen Welterklärungsmodellen und Antisemitismus aufzuschlüsseln und die Teilnehmenden über antisemitische Sprach- und Denkweisen aufzuklären.
Daher werden wir uns insbesondere mit den Funktionen von Verschwörungsideologien und den Mechanismen von Verschwörungserzählungen beschäftigen - denn wenn Verschwörungserzählungen sich zu einer in sich geschlossenen Ideologie verdichten, durch die alles erklärt werden soll, greifen sie fast immer auf antisemitische Modelle zurück. Dieser Zusammenhang soll bei der Veranstaltung sichtbar gemacht werden, damit wir lernen, antisemitische Codes und Chiffren zu erkennen und zu benennen. Im Anschluss soll Zeit sein, sich über Erfahrungen und Handlungsstrategien auszutauschen.
Der interaktive Vortrag findet am 26.01. um 16 Uhr online bei BigBlueButton statt. Zugriff habt ihr unter folgendem Link: