Vortrag: Diskurs mit Schieflage

Diskurs mit Schieflage
- Wie Kommunikation zum Dominanzerhalt genutzt wird
an Beispielen aus Medien und Antirassismusarbeit

Vortrag von Noah Sow am Mittwoch, 2. Juli, 16:00 Uhr in Raum 11/213 (Schloss) & Workshop von Osnabrücker Aktivist_innen am Freitag, 4. Juli 15-18h in Raum 15/131 (EW)
Vortrag und Workshop sind öffentlich, in deutscher Lautsprache und rollstuhlgerecht erreichbar.

Alle Menschen sind gleichberechtigt! Aber behandeln wir uns auch alle gleich? Mitnichten, sagt die Aktivistin und Künstlerin Noah Sow, denn in der
Realität sind wir noch weit davon entfernt. In der alltäglichen Kommunikation miteinander lassen sich genauso wie in Praxis und Struktur von Medien und Bildungsinstitutionen dominante Muster erkennen. Sie werden als 'normal' empfunden, bleiben unausgesprochen und verfestigen sich dadurch umso mehr. Die bekannte Aktivistin, Künstlerin und Autorin (Deutschland Schwarz weiß – Der alltägliche Rassismus) Noah Sow beschreibt in ihrem Vortrag
„Diskurs mit Schieflage: Wie Kommunikation zum Dominanzerhalt genutzt wird – an Beispielen aus Medien und Antirassismusarbeit" Muster und Verhaltensweisen, die dazu dienen, dass in der Kommunikation einzelne Menschen oder Gruppen dominiert werden. Sie benennt auch konkrete Perspektiven für einen gleichberechtigten Diskurs.

Über Noah Sow:
Künstlerin, Musikerin, Autorin, Produzentin, Theoretikerin, Aktivistin. Schwerpunkte: Kunst, kritische Medienanalyse, Normalitätskonstruktionen sowie
Ökonomien und Praxen von Rassismusbekämpfung. Noah Sow hält weltweit Vorlesungen, Vorträge und Lesungen in Universitäten, auf Kongressen und in den Medien. Als Musikerin tourt und produziert sie seit über zwei Jahrzehnten weltweit und veröffentlicht auf ihrem eigenen Plattenlabel Jeanne Dark Records. 2001 gründete sie Deutschlands erste Schwarze media-watch-Organisation, der braune mob. Ihr Buch Deutschland Schwarz Weiß (2008, C. Bertelsmann, Random House) wurde zu einem Standardwerk für die analytische und edukative Auseinandersetzung mit strukturellem Rassismus in Deutschland. Derzeit konzentriert Noah Sow sich auf Kunstproduktion, die filmisch, performativ und gegenständlich das Körper//Blick-Fundament herausfordert.

Workshop
am Freitag, 4. Juli 15-18 h in Raum 15/131 (EW)
Der Workshop hat zum Ziel, Muster struktureller Dominanz in der Universität Osnabrück zu erkennen, verstehen und zu benennen. Darauf aufbauend können dann Strategien zur Auflösung der Dominanzstrukturen entwickelt werden, was dann in späteren Treffen geschieht, wobei die, die aktiv werden wollen, in AGs tätig werden. Der Workshop baut auf dem Vortrag von Noah Sow auf und wurde von ihr entwickelt, wird aber von lokalen Aktivist_innen durchgeführt.

Die Veranstaltung wird organisiert und finanziert vom Autonomen Referat für ausländische Studierende in Zusammenarbeit mit dem Referat für politische Bildung des AStAs der UNiversität Osnabrück und dem Verein Niedersäschsischer Bildungsinitiativen VNB.